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Südlicher Wasserschlauch (Utricularia australis)




Südlicher Wasserschlauch im Sammelgefäß
Südlicher Wasserschlauch



Auch Verkannter Wasserschlauch oder Großer Wasserschlauch genannt; fleischfressende Pflanze; untergetauchter Wasserschweber, ohne Wurzeln; lange Stängel; häufig verhakt an andere Pflanzen oder auf dem Grund liegend; Spross zweizeilig beblättert mit zahlreichen Endsprossen, die borstig gezähnelt und haarfein sind; Blätter 2 bis 8cm lang; zum Teil sind sie zu Fangblasen umgewandelt; Blütentraube bis zu 60cm hoch mit bis zu 12 gelben Blüten sowohl über als auch unter Wasser; Blütenkrone ist zweilippig; Unterlippe tellerartig ausgebreitet; Blütezeit Juni bis August; 2 Staubblätter; Winterknospen; spezielles Beutefangsystem; Saugfallenprinzip; in den Fangblasen an den Blättern herrscht Unterdruck; berührt ein kleines Beutetier z.B. ein Wasserfloh angelockt durch chemische Lockstoffe oder durch algenähnliche Sprossen, die Nahrung vortäuschen, zwei berührungsempfindliche Sinnesborsten an einer Klappe der Fangblase, öffnet sich die Fangblase und saugt die Beute mit einem Wasserstrom durch den Unterdruck ein; Fangblase springt zurück in Ausgangsposition und verschließt ihre Klappe; mit eiweißlöslichen Fermenten wird das Tier in ca. 30 Minuten verdaut, das Wasser wird wieder abgepumpt , erneuter Unterdruck entsteht und die Fangblase ist wieder bereit; so wird der Stickstoffbedarf der Pflanze abgedeckt; gefährdete vom Aussterben bedrohte und geschützte Pflanze; sowohl in oligotrophen als auch in eutrophen Gewässern; eine weit verbreitete Art; in Deutschland nur zerstreut vorkommend