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Submers, die Sachabteilung Umwelt & Wissenschaft des DTV

Falls euch diese Seite gefällt und ihr Interesse an den hier behandelten Themen habt, stellt ihr euch vielleicht die Frage: Wer sind diese Leute, die hinter diesem Wiki stecken und was machen die eigentlich so - und wie sind die an die vielen Informationen gekommen? Weiterhin fragt ihr euch vielleicht auch, ob man da noch mitarbeiten kann und wenn ja, was man dazu für Voraussetzungen mitbringen muss. Genau diese Fragen wollen wir auf dieser Seite genauer beleuchten

Wer ist für diese Seiten verantwortlich?

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Das Submers Wiki ist von vielen Tauchern aus den Düsseldorfer Tauchvereinen in gemeinsamer Arbeit erstellt worden, um unsere bei den Tauchgängen gesammelten Informationen auch anderen Interessierten zur Verfügung zu stellen. Bereits nach kurzer Zeit wurde uns klar, dass eine einfache Website die vielen Ideen, was man alles veröffentlichen könnte, nur sehr unzureichend abbilden kann, daher entschieden wir uns, ein Wiki nach dem Vorbild der [Wikipedia] zu erstellen. Den Anfang machten einige Bilder zu Testzwecken, dann folgte die erste umfangreiche Dokumentation, das Bestimmungsheft der bisher im Elbsee gefundenen Arten. Diesem folgten kurzfrstig das Herbarium und diverse weitere Seiten, die das erste Erscheinungsbild abrunden sollten. All das wurde von einigen engagierten Tauchern aus den Düsseldorfer Vereinen umgesetzt.

Der Elbsee
Der Elbsee von oben - im Hintergrund der Unterbacher See. Foto: Mit freundlicher Genehmigung der IDR AG, Düsseldorf

Was machen wir, und warum?

Das Warum ist recht einfach zu beantworten - wir haben festgestellt, dass beim Tauchen in unserem See bei fast jedem Tauchgang Neues entdeckt werden kann, wenn man erst einmal weiss, wonach man schauen muss. Diese Erkenntnis hat bei fast allen von uns die Art des Tauchens verändert, keiner von uns kann die Sprüche anderer Taucher im Elbsee nachvollziehen, die behaupten, es gäbe doch da nichts mehr zu entdecken oder man würde bei den meisten Tauchgängen eh nichts sehen. Genau aus diesem Grund finden wir es wichtig, unsere Erfahrungen einer breiteren Masse an Tauchern zugänglich zu machen und ihnen so vielleicht auch neue Horizonte zu eröffnen. Wir finden es auch wichtig, Nichttauchern einen Einblick in eine faszinierende Welt vor ihrer Haustüre zu eröffnen, die sonst nicht wahrgenommen wird - und so vielleicht auch für ein wenig Verständnis für unseren Sport zu werben.

Ein Schwarm Jungfische im Elbsee
Der Blick aus dem Elbsee nach oben
Auch unter Wasser blühen Pflanzen
Eine endlos erscheinend Wiese aus Wasserpest, idealer Schutz für Jungfische

Taucher sind nicht nur in Gummi verpackte Menschen, die zum Spaß in einen Tümpel hüpfen und Fische erschrecken, Taucher können auch Erkenntnisse liefern, die ein einfacher Blick von oben ins Wasser und rein physikalische Messmethoden an der Oberfläche niemals ermöglichen würden. In Kombination jedoch ergeben das Biomonitoring der Indikatorpflanzen unter Wasser zusammen mit den physikalisch-chemischen Messergebnissen ein interessantes Gesamtbild, das durchaus von den Erwartungen nur einer Betrachtungsweise abweichen können. Ein weiterer Grund ist unsere eigene Weiterbildung, mit jedem Tauchgang und dessen Auswertung und Diskussion erweitern wir unseren Horizont, viele von uns befassen sich zunehmend mit den wissenschaftlichen Hintergründen, die für den momentanen Zustand des Sees verantwortlich sind, wollen wissen, warum der See zu bestimmten Zeiten klar oder trüb ist, welchen Einfluß der Mensch auf das Ökosystem hat, oder warum bestimmte Tiere zu bestimmten Zeiten an dem einen Ort anzufinden sind und zu anderen Zeiten eben nicht. Ihr seht, ohne diese Neugier, unsere Faszination am Tauchen und dem Wunsch unseren Traum vom Verständnis zu teilen, würde es diese Seiten sicher nicht geben.

Süßwasserbiologie Seminar am Elbsee
Süßwasserbiologie Seminar am Elbsee
Briefing vor dem Tauchgang
Auf der Jagd nach Plankton


Woher sind die Daten gekommen?

Zunächst war da die Idee, doch mal zu sehen, wie ist unser See so aufgebaut, was lebt da so alles drin und unterscheiden sich die verschiedenen Bereiche des Sees voneinander. Bei der Größe des Sees wurde schnell klar, dass wir das unmöglich allein mit Tauchen realisieren können. Glücklicherweise hat ein Mitglied unserer Gruppe nicht nur geniale Ideen, wie man solche Aufgaben bewältigen kann, sondern ist auch noch in der Lage, die dazu notwendigen Gerätschaften selbst zu bauen.

Unsere mobile Datenerfassung auf dem See, es können unter Anderem georeferenzierte Tiefenprofile erstellt werden
Vorbereitung für eine Messfahrt
Probennahme mit einem selbst kontruierten Entnahmegerät
Auch der Adapter, der diese Aufnahme von einer Stereolupe ermöglicht, wurde selbst konstruiert

Ansonsten erfassen wir unsere Daten nach wissenschaftlich anerkannten Methoden, das bedeutet, wir tauchen bestimmte, vorher festgelegte Bereiche ab, in denen wir die Pflanzen nach Art, Häufigkeit und Tiefenzone bestimmen. Es werden Proben genommen, die dann anschliessend unter der Stereolupe oder in der Wanne genauer betrachtet oder nachbestimmt werden können.

Alles Bereit zur Kartierung
Eine Pflanzenprobe wird vorsichtig in ein Sammelgefäß übernommen
Die gesammelten Proben werden begutachtet
Proben werden dokumentiert und unter der Stereolupe genauerer Untersuchung unterzogen

Die gefundenen Proben werden beschrieben und diskutiert, bei schönem Wetter natürlich auch im Freien, wenn es etwas kälter ist, werden nach getaner Arbeit die Füße wieder aufgewärmt. Nicht immer sind die Ergebnisse sofort eindeutig oder die Meinungen einstimmig, aber das liegt in der Natur der Sache, da ja die Evolution immer wieder Variationen hervorbringt, und eine Pflanze hat dann vielleicht eine etwas andere Färbung als in der Beschreibung. Manchmal sind auch die Proben nicht auf den ersten Blick eindeutig zu bestimmen, da einige Arten sehr ähnlich erscheinen. Hier kommen dann Stereolupe sowie die Bestimmungsbücher zum Einsatz - ich denke, die verteilte Bibliothek der einzelnen Mitglieder lässt sich sehen.

Mit warmen Füßen denkt sich besser
Ein Auszug aus der verteilten Bibliothek
Die Charakteristika einer Pflanze werden anhand einer Probe erläutert
In Gruppen werden die Proben untersucht und bestimmt
Die Stereolupe mit angeschlossener WebCAM
Eine Aufnahme von der Stereolupe, die unerwartet einen Süßwasserpolypen enthüllt
Messkoffer zur Ermittlung der wichtigsten physikalischen Werte

Präsentation der Daten

Im November 2009 hatten wir dann die Gelegenheit, unsere Ergebnisse im [Düsseldorfer Aquazoo] zu präsentieren. In den Monaten davor entwickelte sich bei uns eine betriebsame Hektik, jeder hatte einen Teilbereich der Präsentation, für die er verantwortlich war und Material erstellte. Diese Aktion hat uns deutlich nach vorne gebracht, da alle ein gemeinsames Ziel hatten und sich eine Vision weiterer öffentlicher Präsentationen entwickelte, auf die wir auch mit diesem Wiki hinarbeiten.

Das trifft es genau
Besonders Kinder fanden die Stereolupe faszinierend

Ich hoffe, auf dieser Seite einen anschaulichen und informativen Überblick über uns und unsere Arbeit gegeben zu haben, aber wie bei allem Anderen auch ist diese Seite noch in der Entstehung - und vielleicht möchtest ja gerade Du uns bei der Verbesserung helfen. Zur Zeit sieht es nicht so aus, als würden uns in absehbarer Zeit die Ideen ausgehen, auch hierzu findest Du einen Überblick. Auch hier, wie bei allen anderen Seiten gilt: konstruktive Kritik und neue Ideen sind immer gerne gesehen!

Nachdem ihr euch bis hierhin vorgearbeitet habt, nehme ich mal an, dass dieses Thema euch auch tatsächlich interessiert, vielleicht sogar so sehr, dass ihr euch vorstellen könnt, dabei mitzumachen. Dann solltet ihr hier weiterlesen.

Diese Seite wurde zuletzt am 18. Januar 2011 um 22:01 Uhr geändert.Diese Seite wurde bisher 32.575-mal abgerufen.